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Die BARBERA Traube - La Barbera
Der Barbera ist die für das Piemont charakteristischste Rebsorte, insbesondere im Monferrato. Sie hat in den vergangen drei Jahrhunderten, vor allem ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine konstante Ausbreitung erfahren, da sie als robust gilt und in der Lage ist, ein erlesenes und elegantes Produkt zu liefern. Der Ursprung der Weinrebe ist in Dokumenten aus dem Kapitelarchiv von Casale bereits 1249 belegt. Der Name scheint durch den Bezug zu piemontesischen Familien mit dem Namen BARBERI entstanden zu sein, umgewandelt in BARBERO – BARBERIS. Über 50% der Weinproduktion des Monferrato besteht derzeit aus Barbera, der über Jahrzehnte lang als klassischer Tafelrotwein galt. Heute erreicht er dank umsichtiger und gezielter Maßnahmen der Weingüter eine erstklassige Qualität. Die Verleihung der kontrollierten Herkunftsbezeichnung stammt aus dem Jahr 1970, die Produktion betrifft 65 Kommunen in der Provinz ASTI und 51 Kommunen in der Provinz ALESSANDRIA.
DAS PRÄDIKAT "NIZZA"
Der "Nizza" ist ein Barbera d'Asti Superiore, der in einem begrenzten kleinen Gebiet, zu dem 18 Gemeinden gehören, um Nizza Monferrato herum produziert wird, und zwar: Agliano, Belveglio, Bruno, Calamandrana, Castel Boglione, Castelnuovo Belbo, Castelnuovo Calcea, Castel Rocchero, Cortiglione, Incisa Scapaccino, Mombaruzzo, Mombercelli, Moasca, Nizza Monferrato, Vaglio Serra, Vinchio, Rocchetta Palafea, San Marzano Oliveto. Bei dieser exzellenten Lage handelt es sich um einen begrenzten Bereich im weitläufigen Produktionsgebiet des Barbera d'Asti, das 118 Gemeinden in den Provinzen Asti und Alessandria umfasst. Die Spezifikation des "NIZZA" enthält äusserst strenge Auflagen sowohl für den Anbau als auch auf weinkundlicher Ebene, um den hohen Qualitätsstandard aufrecht zu erhalten. Die wichtigsten Auflagen betreffen die Weinberge und den Wein selbst. Die für die Erzeugung des "Nizza" geeigneten Flächen müssen an Hügeln, und nach Süden bis Südwest oder Südost ausgerichtet liegen, um die Sonneneinstrahlung zu begünstigen. Als Erziehungsform wird die Drahtrahmenerziehung mit Guyot-Schnitt mit gebogener Fruchtrute mit nicht mehr als 10 Augen und nach oben wachsenden Fruchttrieben eingesetzt. Die Erzeugungsmenge der Trauben soll pro Hektar nicht mehr als 7 Tonnen betragen (geringer als die des Barolo, die 8 Tonnen beträgt), was in etwa 49 Hektoliter Wein entspricht. Minimaler natürlicher Alkoholgehalt der Trauben: 12,5 Grad. Für den Ausbau: nicht unter 18 Monaten ab dem auf die Weinlese folgenden 1. Januar. Innerhalb dieser Zeit ist eine mindestens 6-monatige Reifung in Holzfässern obligatorisch. Eigenschaften: intensives rubinrot, tendiert mit zunehmender Reife zu granatrot. Typisches, ätherisches und intensives Aroma. Trocken im Geschmack, körperreich, harmonisch und abgerundet. Mindest-Alkoholgehalt 13%. Gesamtextrakt mindestens 26 Promille.
Am 19. November 2002 wurde der "Erzeuger des NIZZA Barbera d'Asti Superiore" genannte Verband gegründet. Der Sitz des Verbands befindet sich in Nizza Monferrato, und sein Zweck ist, die Einzigartigkeit der Bezeichnung Nizza zu fördern, aufzuwerten und zu schützen. Dem Verband gehören über 40 Weinerzeuger an, die das Ziel, mit dem maximalen Einsatz einen exzellenten Wein zu erzeugen, teilen. Der Verband fördert regelmässige Kostproben der von seinen Mitgliedern erzeugten Weine. Alle Mitglieder müssen Geschmacksproben liefern, und können an der Verkostung teilnehmen. Die Verkostung erfolgt "blind", also ohne den Erzeuger bei der Probe genannt zu bekommen, und dient der Feststellung der Eignung der Weine für die Bezeichnung "NIZZA".